Im ersten Teil ging es um die spannende Geschichte des Balletts. Doch es gibt auch einige, sehr berühmte Stücke, die unsere Zeit prägten, oder es noch immer tun. Fünf von diesen Stücken werde ich Ihnen heute näherbringen. Achtung: Es wird geliebt, gemordet und gezaubert...
Ein Klassiker, ein Stück, das zum Allgemeinwissen zählt: „Schwanensee“. Das ist doch das mit dem sterbenden Schwan… oder? Ja, genau! Aber da steckt noch mehr hinter dieser Story. Ein Prinz namens Siegfried feiert mit seinen Freunden seinen Geburtstag und gemeinsam gehen sie in den Wald, um Jagd auf Schwäne zu machen. Der Prinz wird von seinen Kumpanen getrennt und begegnet der Schwanenkönigin Odette. Sie und ihre Freunde verwandeln sich zurück in Schwäne, als ein böser Zauberer namens Rothbart auftaucht. Eine Ballszene folgt: Rothbart gibt seine Tochter Odile als Odette aus und der Prinz schwört ihr die ewige Liebe. Der Zauberer selbst enthüllt den Betrug und fordert die Einhaltung des Schwurs ein. So bleibt Odette für immer ein Schwan.
Das zweitbekannteste Ballett der Welt wird oft in der Weihnachtszeit aufgeführt. Da gibt es Filme, Serien, Bücher und eben das Ballett. Na, klingelt da schon was? Ganz richtig, es handelt sich um den Nussknacker. Das Mädchen Clara Stahlbaum bekommt zu Weihnachten eine Figur geschenkt. Doch es war nicht nur irgendeine Figur, sondern der Nussknacker, der sich schließlich in einen echten Prinzen verwandelt. Die beiden reisen durch diverse Fantasiewelten, wie durch das „Schneeland“ und das „Land der Süßigkeiten“, wo sie auf die Zuckerfee treffen. Am Ende kommen sie in Claras Zuhause an. Sie geht schlafen, wacht am nächsten Morgen auf und bemerkt, dass alles ganz normal ist und nicht überall Feen und Magie sind. Hat Clara das alles nur geträumt?
Ein eher düsteres Ballett: Giselle. Das Dorfmädchen namens Giselle verliebt sich in Loys, der sich als Herzog Albrecht und verlobt herausstellt. Sie ist so traurig darüber, dass sie sich zu Tode tanzt. Darauf begrüßt sie Myrtha, die Königin von den Wilis. Die Wilis jagen und fangen Männer ein und zwingen sie dazu, bis zum Tode zu tanzen. Diese wollen Albrecht, als er Giselles Grab besuchen möchte, fangen und ihn mit dem tödlichen Tanze umbringen, doch Giselle kann dies verhindern.
Ein weiteres Stück über Magie und Liebe ist „Firebird “. Prinz Ivan besucht einen magischen Garten, in dem er versucht, den Feuervogel einzufangen. Dieser schlägt einen Tausch vor: Eine Feder von ihm gegen die Freiheit des Prinzen. Die Feder jedoch erlaubt es, den Feuervogel immer zu rufen, wenn der Prinz in Not ist. Eine Gruppe verhexter Prinzessinnen erscheint und der Prinz verliebt sich in Tsarevna. Sie warnt den Prinzen, dass alle vorherigen Retter der Prinzessinnen in Stein verwandelt wurden. Daraufhin erscheint der böse Hexer mit seinen Kreaturen. Ivan ruft den Feuervogel, welcher die Kreaturen so lange tanzen lässt, bis sie einschlafen. Ivan gelingt es, die Seele des Hexers zu zerstören und heiratet Tsarevna.
Zu guter Letzt: Romeo und Julia. Eines der bekanntesten Tragödien. Romeo und Julia begegnen sich auf einem Maskenball und verlieben sich. Ihre Familien jedoch hassen sich, doch sie sind so verliebt, dass sie heimlich heiraten. Romeo tötet Julias Cousin Tybalt, da dieser seinen Freund Mercutio umgebracht hat und wird folglich verbannt. Julia steckt nun in einer Zwangsheirat und trinkt ein Gift, dass sie tot aussehen lässt. Romeo findet sie und bringt sich selbst um. Julia wacht auf, sieht seinen toten Geliebten und ersticht sich.
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